Canyoning stammt von dem englischen Begriff „Canyon“ ab, was Schlucht bedeutet. Diese entsteht, durch einen Erosionsprozess, bei dem Wasser sich durch die Gesteinsschichten gräbt. Dadurch entstehen sogenannte Treppungen mit Überhängen und eine Schlucht unterschiedlicher Breite und Höhe, nicht selten mit atemberaubenden Wasserfällen.
Das Schluchtenklettern findet das erste Mal in der Geschichte Erwähnung, als im Jahr 1888 der Franzose Édouard Alfred Martel mit seinem Freund, ausgerüstet mit Leitern und Hanfseil die Grotte Bramabiau von unten nach oben durchquerte. In den 1990 Jahren entwickelte sich das Canyoning zu einer Trendsportart in Europa.
Canyoning ist der Begriff für das Durchwandern dieser beeindruckenden Schluchten. Mit geeigneter Ausrüstung und unterschiedlicher Technik wird im Team diese Sportart in unberührter Natur durchgeführt.
Das Canyoning ist in der Regel das Begehen einer Schlucht von oben nach unten. Beim Bewältigen dieser Canyons sind alle Sinne gefordert. Denn es ist oft nicht einfach durch Abseilen, Springen, Rutschen, Klettern, Tauchen oder Schwimmen diese Täler zu durchqueren.
Da Canyoning in abgelegenen Gebieten stattfindet ist es manchmal nötig mit einen Navigationssystem oder einen Routenplaner zu arbeiten.
Wichtig beim Canyoning sind gewisse Grundkenntnisse in Bereich des Alpin- und Wassersports. Je nach Erfahrung der jeweiligen Gruppe gibt es Touren mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Canyoning ist wie bereits erwähnt eine Aktivität in der sowohl Wassersport und Alpinsport involviert sind. Es bringt bestimmte Risiken mit sich und deshalb steht die Sicherheit an vorderster Stelle.
Deshalb erfolgt vor Beginn des Canyoning von ausgebildeten Guides eine ausführliche Einweisung. Dabei werden neben grundlegenden Verhaltensregeln auch bestimmte Techniken erlernt. Dazu gehört es Kletter- und Abseilregeln zu beachten, die Wasserverhältnisse richtig einschätzen zu können, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Zudem braucht es bei dieser Sportart eine spezielle Schutzkleidung und eine Kletterausrüstung, die regelmäßig einer Wartung unterzogen wird.
Auch das Wettergeschehen ist wie beim Bergsteigen genau zu beobachten, um eine Gefährdung der Teilnehmer auszuschließen.
Canyoning wird oft als Extremsport dargestellt, aber genauso wie beim Ski- oder Reitsport ist es möglich ihn mit geringem Risiko zu betreiben. Beispielsweise bei Touren mit einem Guide ist ein Verletzungsrisiko größtenteils ausgeschlossen.
Außerdem sollten Newcomer in dieser Sportart auch ihre eigene Kondition richtig einschätzen. Besser mit einfachen Touren beginnen, um sich nicht zu überfordern. Denn wie beim Bergsteigen ist es schwierig das Canyoning abzubrechen.
Die meisten Unfälle ereignen sich jedoch bei Touren auf eigene Faust. Oft ist das nötige Fachwissen nicht vorhanden, Seiltechniken werden nicht korrekt durchgeführt und das Hochwasserrisiko nicht richtig eingeschätzt.
Die bekanntesten Schluchten im Allgäu für das Canyoning sind die Starzlachklamm und das Gunzesried Paradies.
Die Starzlachklamm befindet sich zwischen Grünten und dem Sonthofen-Winkel, ist gut erschlossen und bietet mit seinem Panorama, den herrlichen Wasserfällen und den engen Schluchten das perfekte Canyoningerlebnis.
Erreichbar ist die Klamm über Burgberg, Sonthofen und Berghofen.
Beliebt zum Canyoning ist das Gunzesried Paradies. Hier bildet das Wasser abwechselnd flache Abschnitte mit breitem Becken, aber auch steil abfallenden Wasserfällen.
Eine besonders wilde Schlucht ist der Hölltobel in Gerstruben. Die Klamm ist sehr steil, an manchen Stellen schwer einsehbar und deshalb sehr anspruchsvoll.
Das Allgäu bietet weitere interessante Schluchten für das Canyoning, wie den Schwarzwasserbach, Kobelach und die Stuibenfälle Reutte.
Die Starzlachklamm bietet einen interessanten Einblick in die Sportart Canyoning. Für Einsteiger bedeutet dies außerdem, alle Sprünge oder das Rutschen werden auf freiwilliger Basis durchgeführt. Fühlt sich Teilnehmer dazu nicht in der Lage, gibt es Alternativwege und es kommt zu keinen Zwangssituationen.
Dabei erlebt der Einsteiger hautnah, welche Kraft Wasser in sich birgt und welche Energie nötig war, dass es sich seinen Weg bis nach Grünten bahnen konnte. Sensationell auch der Ausblick auf den Steinformationen auf die gigantische Wasserrutsche.
Die Einführung in das Abenteuer Canyoning erfolgt über einen professionell geschulten Guide. Nach einer Einweisung zu den wichtigsten Aspekten, die beim Schluchtenklettern zu beachten sind, geht es los. Über enge Schluchten gibt es Abseilaktionen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, kleinere und größere Sprünge und auch das Rutschen ist im Programm integriert.
Vor der Tour erhalten die Teilnehmer die geeignete Sicherheitsausrüstung. Diese Einsteigertour eignet sich auch für Familienausflüge, bei der auch Kids (Mindestalter 14 Jahre) beim Abenteuer Canyoning ihre ersten Erfahrungen machen. Aber auch für größere und kleinere Gruppen ist dieser Ort für das Schluchtenwandern geeignet. Voraussetzung allerdings sind wie bei jeder Wassersportart Schwimmkenntnisse.
Der Vorteil dieser Tour besteht darin, dass ein jeder seine persönlichen Grenzen austesten kann. Auch ist es bei dieser Führung möglich schwierige Passagen auszulassen, ohne dabei die Tour abbrechen zu müssen.
Voraussetzung beim Canyoning für Fortgeschrittene sind Schwimmkenntnisse, die Teilnahme an einer Tour, körperliche Gesundheit, Kondition, Trittsicherheit und ein Mindestalter von 14 Jahren.
Diese Tour findet ebenfalls an der Starzlachklamm im Allgäu statt. Dabei wird die Schwierigkeitsstufe gesteigert. Sprünge bis zu vier Meter sind im Bereich des Möglichen. Die Abseilhöhe beträgt bis zu 12 Meter und die längste natürliche Wasserrutsche hat eine Länge von 18 Metern.
Auch hier hat die Sicherheit oberste Priorität und beginnt am Körper. Ausgestattet mit Sicherheitshelm, Neoprenanzug und ein speziellen Abseilgurt erfolgt eine Einweisung über den Guide.
Die Tour beginnt an einem der Wanderparkplätze. Die Canyonauten erhalten dort ihre Ausrüstung und nach etwa 20 Minuten befinden sich die Teilnehmer am Eingang der Schlucht. Vor Beginn werden noch eventuelle Fragen geklärt. Ein Highlight nach dem anderen folgt. Angefangen von tosenden Wasserfällen, über das geschickte Passieren der Engstellen, die Entdeckung von dunklen Höhlen, Abseilen und das Abspringen in die kristallklaren Gumpen. Das Nonplusultra zum Schluss, die gigantische Wasserrutsche.
Wird das Canyoning gebucht ist neben Badebekleidung, festen und rutschfesten Schuhwerk, ein Handtuch, sowie ein zweites Paar trockene Schuhe mitzuführen. Da Canyoning bei schönem Wetter durchgeführt wird ist es ratsam einen geeigneten Sonnenschutz aufzutragen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.
Zum optimalen Schutz im kalten Wasser wird ein Neoprenanzug getragen, der sehr eng am Körper liegt, damit das eindringende Wasser vom Körper erwärmt werden kann. Die Stärke liegen zwischen 3 und 5mm, können in kälteren Gebieten auch bis zu 8mm betragen. Zudem besitzen diese Anzüge eine Kapuze, da besonders über den Kopf eine starke Wärmeabgabe erfolgt. Unerlässlich außerdem Neoprensocken mit einer Mindeststärke von 5mm, da die Füße sich in häufigen Kontakt mit dem kalten Wasser befinden. Bevorzugt wird ein zweites Paar mitgeführt.
Wie bei jedem Alpinsport wird ein Helm verwendet. Er dient dem Zweck vor Steinschlag zu schützen und beim Sturz im rutschigen Gelände Verletzungen zu verhindern. Gute Helme zeichnen sich aus durch ihr geringes Gewicht, einer Signalfarbe, sind einfach verstellbar und schwimmfähig. Zudem besitzen sie Öffnungen, die das angesammelte Wasser abfließen lassen.
Zum weiteren Equipment gehören ein Canyoninggurt zum Klettern. Auch spezielle Rucksäcke wurden entwickelt. In diesen kann der Teilnehmer Fotoapparate und diverse mitzuführende Dinge verstauen. Diese speziellen Rucksäcke besitzen außerdem die Fähigkeit als Treibanker zu fungieren, um etwaige Strömungen sicher zu überwinden.
Beim Canyoning ist die richtige Ausrüstung wie bei anderen Geländesportarten das A&O. Sie wird kombiniert aus wassersportlichen, alpinen und speläologischen Materialien. Wird Canyoning über einen Veranstalter ausgerichtet, wird diese in der Regel zur Verfügung gestellt. Bei eigenständigen Touren ist der Kauf bei einem Profi die beste Option.
Zum herkömmlichen Alpinismus sind beim Canyoning noch weitere Aspekte zu beachten. Denn es handelt sich hier in der Regel um unwegsames und rutschiges Gelände. Durch die laute Geräuschkulisse, insbesondere durch Wasserfälle kann es zu Kommunikationsschwierigkeiten kommen. Auch die aktuelle Wetterlage ist genau zu beobachten, denn selbst ein Gewitter kann zu einem enormen Wasseranstieg in den engen Schluchten führen. Da es sich um Gebirgsbäche handelt, kann es in dem kalten Wasser (liegen selbst im Sommer nicht bei mehr als 15°C), zu Unterkühlungen kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Handys und Funkgeräte in dieser Gegend nicht funktionieren.
Schluchtenklettern wird manchmal unterschätzt. Schwimmen, springen und rutschen, das ist doch kein Problem. Doch falsch gedacht. Denn es handelt sich nicht nur um ein einfaches Abseilen oder Abspringen. Der Körper ist immer wieder in Kontakt mit kaltem Wasser. Dies bringt eine konditionelle Belastung mit sich. Außerdem ist die eingeschränkte Bewegungsfreiheit durch den enganliegenden Neoprenanzug ist nicht zu unterschätzen, denn es wird zur Fortbewegung mehr Kraft gefordert, sowie das Hantieren mit nassen Seilen.
Auch die Psyche ist nicht zu unterschätzen, zumal es sich um sehr enge Schluchten handelt, in die sich abgeseilt wird. Deshalb ist eine gesunde Selbsteinschätzung von oberster Priorität.
Ein wesentlicher Teil beim Canyoning ist das Abseilen und dieses unterscheidet sich grundlegend vom Bergsteigen. Jedoch ist das Abseilen des „Achters“ auch von Einsteigern gut zu erlernen. Deshalb wird dies vom Tourenführer ausführlich besprochen und im trockenen Gelände geübt. Das hat für den Guide den Vorteil, dass er die Schwächen der Teilnehmer erkennen kann. Auch das richtige Verständnis für die Seilsysteme und der richtige Umgang mit den notwendigen Materialien werden ausführlich besprochen.
Oft stellt sich auch die Frage, können Brillenträger am Canyoning teilnehmen. Auch dies ist möglich, allerdings sollten sie leichtere Touren in Betracht ziehen. Bei hartem wasserkontakt sollte die Brille abgenommen werden. Im Handel sind verschiedenste Sportbrillen für diese Sportart erhältlich. Beim Tragen einer normalen Sehhilfe ist ein Brillenband von Vorteil. Kontaktlinsen sind ebenfalls eine Alternative, jedoch ist es empfehlenswert im Fall eines Verlustes, ein zweites Paar mitzuführen. Zum Schutz von Kontaktlinsen ist das Tragen einer Schwimmbrille möglich.
Immenstadt im Allgäu, eingerammt von Bergen und mit seiner Lage am Großen Alpsee, ist nicht nur ein bekanntes Naherholungsgebiet, sondern auch zur Ausübung der verschiedensten Sportarten beliebt bei Jung und Alt.
Besonders durch seine Schluchten, darunter die atemberaubenden Starzlachklamm und in der Nähe liegenden Breitachklamm für Freunde des im Trend liegenden Canyonings eine willkommene Abwechslung.
Hier findest du eine große Auswahl an Canyoning und Rafting Angeboten in Immenstadt.
Rafting an der Iller bei Sonthofen im Allgäu ist der Klassiker schlechthin. Mit der Einführung von erfahrenen Guides, über das richtige Verhalten im Wildwasser, kann die aufregende Tour beginnen. In Schlauchkanadiern geht die Fahrt durch die idyllische Landschaft mit Aussicht auf das gewaltige Allgäuer Hochalpenmassiv. Die Fahrt auf der Iller mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Rafter.
Und auch für Canyoning Begeisterte warten auf der Starzlachklamm aufregende Abenteuer. Beim Rutschen, Springen und Klettern sind Action und Spaß garantiert. Hier findest du weitere Infos über Canyoning und Rafting in Sonthofen, sowie tolle Fakten über die Stadt und Umgebung.
Ob auf dem Inn oder der Ötztaler Ache, in der Nähe von Sautens und Haiming oder auf der Isar, das glasklare Wasser mit traumhafter Ufervegetation und mittleren Schwierigkeitsgrad ist wie gemacht für einen Familienausflug. Wunderbare Touren sind auch in Pfunds, Seefeld oder St. Johann zu finden. Selbstverständlich unter der Aufsicht von professionellen Guides, die Groß und Klein mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit dein nächstes Rafting in Tirol zu einem vollen Erfolg wird!
Canyoning im Ötztal in Tirol, ein grandioses Outdoor-Spektakel für Groß und Klein. Durch die rauen Täler, vorbei an steilen Felswänden und tosenden Gewässern, bietet die Ache mit ihren Quellflüssen das ideale Freizeitangebot für Liebhaber des Canyoning.
Egal, ob Einsteiger oder Profi, neben der Alpenrosenklamm ist besonders der Klassiker, die Auerklamm, ein Highlight unter den Schluchtenklettern. Mit bis zu 16 m hohen Sprüngen und langen Wasserrutschen, der Adrenalinkick pur. Mit der gewünschten Schwierigkeitsstufe ist es ein wahres Vergnügen auf „Ötzis Spuren“ die Wildnis zu erkunden.
Im Dreiländereck liegt er der Bodensee, das größte Binnengewässer Deutschlands, eingerahmt von einem Teil des nördlichen Alpenvorlandes. Ein Anziehungspunkt für Menschen aller Welt. Er beeindruckt nicht nur durch seine unglaublich schönen Städte und Inseln, sondern auch mit einer traumhaften Flora und Fauna. Für die Liebhaber des Wassersports ein beliebtes und bekanntes Ausflugsziel. Denn nicht nur der See selbst lädt zu einen großen Spektrum an Wassersportaktivitäten ein, sondern auch seine direkten Zuflüsse. So ist der Bodensee ein perfekter Ort, um Canyoning und Rafting in vollen Zügen zu genießen.